WordPress-Menü erstellen

Feb. 23, 2022

5 mögliche Menüs und wie sie umgesetzt werden

Außerdem: 5 Fehler, die du beim Aufbau deines Menüs vermeiden solltest

Du möchtest die Besucher sicher durch deine Website führen? Du möchtest ein WordPress Menü erstellen? Dann brauchst du nicht nur eine gute Navigation. Du brauchst mehrere Menüs an verschiedenen Stellen deiner Website. Die schlechte Nachricht: In WordPress ein Menü erstellen kann verwirrend sein. Je nach Theme hast du mehrere Möglichkeiten, wie und wo du Menüs auf deiner Website einsetzt. Die gute Nachricht: Eine durchdachte Navigation anzulegen ist technisch einfach. Ich zeige dir hier, wie du Menüs in WordPress erstellst.

Welche Menüs gibt es?

WordPress selber bietet von Haus aus drei Menüpositionen an. Wo die Menüs stehen, wie genau sie aussehen – das hängt von deinem Theme ab. Denn jedesWordPress- Theme bietet unterschiedliche Menüpositionen an. Deshalb ist als 1. Frage sinnvoll: Wo soll deine Navigation stehen? Für die Antwort darauf musst du folgendes wissen:

  • Welche Menüs gibt es überhaupt?
  • Welche Menüs bietet dein Theme?
  • Welche Positionen können Menüs auf der Website haben?

In WordPress arbeite ich mit dem Theme Divi. Mit WordPress + Divi sind die gängigsten Menüs mit den gängigsten Positionen möglich. Falls du ein anderes Theme benutzt, kann es sein, dass das ein oder andere Menü anders aussieht. Aber ich bin sicher: Meine Anleitungen werden dir weiterhelfen.

Hauptmenü – ein Must-have und das Leitsystem deiner Website

Mit dem Hauptmenü ist die Navigation gemeint, die auf einer Website die erste Geige spielt. Hier werden die wichtigsten Seiten deiner Website angesteuert. Was du wissen solltest: Das Hauptmenü kann verschiedene Positionsmöglichkeiten haben. In dieser Anleitung zeige ich dir, wie ein horizontales Menü am Kopf der Seiten in WordPress erstellt wird.

Footermenü: das Menü am „Fuß“ der Seiten

Das Footermenü findest du im untersten Bereich einer Website. Eben im Footer. Das ist der Bereich, der die einzelnen Seiten deiner Website abschließt und dem Besucher sagt: Weiter kannst du nicht scrollen. Ein Footermenü ist sinnvoll, weil damit die Besucherin ohne scrollen zu müssen weitere Unterseiten findet. Wenn du im Footer ein WordPress Menü erstellen möchtest, hast du mehrere Möglichkeiten. In dieser Anleitung zeige ich dir, wie du ein vertikales Footermenü und wie du ein horizontales Footermenü erstellst.

Sekundäres Menü — eine Linkleiste im Headerbereich

Das Sekundäre Menü steht im Headerbereich oberhalb vom horizontalen Hauptmenü. Dieses Menü ist eher auf großen Portalen sinnvoll. Auf Shopseiten oder mehrsprachigen Seiten kann diese Leiste sinnvoll sein, wenn Warenkorb, Login oder die Sprachauswahl untergebracht werden sollen. Weitere mögliche Elemente sind die Such-Lupe, Social-Icons, deine Telefonnummer oder die Mailadresse.

DropDown-Menü — die Erweiterung des Hauptmenüs

Wenn du ein nicht sichtbares WordPress Menü erstellen möchtest, wählst du das Das DropDown-Menü. Es wird auch Untermenü oder Submenü genannt. Der Name sagt es bereits: Es ist ein „Klappmenü“. Das heißt: Die Besucher klicken zuerst ein Link im Hauptmenü an, damit das Untermenü aufklappt. Sinnvoll ist das DropDown-Menü, weil in der horizontalen Menüleiste nicht mehr als sieben Links angeordnet sein sollten. Je weniger Links im Hauptmenü, desto übersichtlicher ist die Navigation. Der Rest kommt ins DropDown.

Horizontales WordPress Menü erstellen im Header

Eine einzelne Webseite wird in verschiedene Bereiche eingeteilt:

  • Header
  • Body
  • Footer

Der zuerst sichtbare Bereich ist der Header. Der Header ist der Kopfbereich einer Webseite. Deshalb wird hier in der Regel das Hauptmenü angebracht. Gut zu wissen: Die Seiten können so eingestellt werden, dass die Navigation auch beim Scrollen oben stehen bleibt. Und so kommst du zum wichtigsten Menü deiner Website:

Schritt 1

Seiten in WordPress anlegen

Damit du überhaupt ein Menü in WordPress sehen kannst, möchte WordPress zunächst Seiten haben. Der umgekehrte Weg – erst Menü, dann Seiten – ist zwar auch denkbar und technisch möglich, aber umständlich. Der erste Schritt also: Seiten anlegen. Auch inhaltlich ist das sinnvoll, denn dann machst du dir vor dem Anlegen der Website Gedanken über deine Inhalte.

Ich erlebe es immer wieder, dass Websitebetreiber zuerst an das Menü denken. Ohne bereits Seiten zu haben. Das ist, als würden sie erst den Sattel kaufen und dann das Pferd… Apropos: Hast du ein Konzept für deine Website? Das ist nämlich sehr sinnvoll und erleichtert dir die Arbeit. Falls du Tipps brauchst, lies gern meine Anleitung, wie du ein Konzept für deine Website erstellst > klick hier

Schritt 2

Bereich „Menüs“ im Dashboard von WordPress öffnen

Du loggst dich wie gewohnt in deine WordPress-Installation ein. Standardmäßig öffnet sich das Dashboard deiner Installation. Hier siehst du links die vertikale Menüleiste mit den Optionen, die du zum Aufbau deiner Website ansteuern kannst. Diese vertikale Menüleiste beginnt oben mit

  1. > Dashboard, dann
  2. > Beiträge, dann
  3. > Medien, dann
  4. > Seiten

Weiter unten findest du den Link Design. Dieser Menüpunkt enthält den Punkt Menüs. Es gibt 2 Möglichkeiten, zum Bereich Menüs zu kommen.

Möglichkeit 1:
Du „schwebst“ mit dem Mauscurser über den Begriff Design (ohne zu klicken!).
Es öffnet sich nach rechts ein Kontextfenster
Hier findest du unter den aufgeführten Links wie Themes, Customizer, Widgets den Punkt Menüs
Menüs anklicken.

Möglichkeit 2:
Diesmal klickst du auf Design
Das vertikale Hauptmenü in deinem Dashboard öffnet sich nach unten.
Nun siehst du im Menü unter Design dieselben Menüpunkte wie in Möglichkeit 1)

Schritt 3

Den Namen des Menüs eintragen

Wenn du auf Menüs geklickt hast, dann öffnet sich im Dashboard ein neuer Bereich. Das ist der Menübereich. Im Bereich Menüs kannst du deine Navigationen definieren, anlegen und ändern. Links im Bereich findest du einen Kasten Menüeinträge hinzufügen und rechts den Kasten Menü-StrukturSo gehst du vor:

  • im Kasten Menü-Struktur findest du das Feld Name des Menüs
  • hier trägst du einen beliebigen Namen für dein Menü ein
  • dabei ist es sinnvoll, einen eindeutigen Namen zu wählen
  • anschließend klickst du auf den blauen Button Menü erstellen.

Schritt 4

Seiten auswählen und dem Menü hinzufügen

Wenn du noch keine Seiten angelegt hast, dann ist das Feld Menüeinträge hinzufügen grau. Ansonsten ist das Feld wie der Kasten Menü-Struktur weiß. Nun kannst du Seiten auswählen. Standardmäßig ist hier der Tab Zuletzt erstellt vorausgewählt. So gehst du vor:

  • Gewünschte Seite in der Checkbox links neben der Seitenbezeichnung auswählen
  • du kannst auch mehrere Seiten auswählen -> dann mehrere Checkboxen anklicken
  • auf den Button klicken: Zum Menü hinzufügen
  • anschließend werden die Seiten rechts unter Menü-Struktur als Button dargestellt.

Diese Button kannst du wie erwähnt aufklappen. Im Feld Angezeigter Name kannst du den Namen der Seite ändern. Wichtig: Wenn du hier den Seitennamen änderst, dann ändert sich nicht die URL der Seite! Es wird lediglich die Linkbezeichnung innerhalb des Menüs geändert. Du kannst den Seiten also nach Herzenslust an dieser Stelle neue Namen vergeben.

Schritt 5

So ordnest du dem Hauptmenü eine Position im Theme zu

Nun muss WordPress noch mitgeteilt werden, an welcher Stelle der Website dein neues Menü stehen soll. Soll es im Header stehen? Oder im Footer? Auch das ist kein Hexenwerk: Du setzt einfach einen Haken. Das machst du so: Im selben Feld – im Feld Menü-Struktur – findest du die Option Menü-Einstellungen. Darunter 4 Auswahlfelder, die du jetzt anklicken kannst. Da dein neues Menü als Hauptmenü erscheinen soll, muss die Checkbox Hauptmenü angeklickt werden. Ganz simpel. Oder?

Dasselbe wird später mit dem horizontalen Footermenü und dem Sekundären Menü gemacht.

Seiten automatisch hinzufügen: Diese Auswahlbox kann ebenfalls angeklickt werden. Ich lass diese Box immer deaktiviert, denn es gibt immer mal Seiten, die nicht hinzugefügt werden sollen (wie das Impressum). Zum Abschluss speichern nicht vergessen.

5 Fehler, die du beim Erstellen eines Menüs vermeiden solltest

1. Das Menü hat zu viele Links

Wenn das horizontale Hauptmenü zu viele Menüeinträge hat, wird es unübersichtlich für deine Besucher. Denn die Leser haben keine Zeit zu raten, wo genau was sein könnte… Ein anderer Punkt ist die geringe Aufmerksamkeit für Details: Die Besucher wollen sich auf die Inhalte konzentrieren. Bedienelemente wie Menüpunkte sollten deshalb schnell verstanden werden. Es gibt Untersuchungen, wonach bis zu 7 Links noch gut in Erinnerung bleiben. Je besser Elemente im Gedächtnis bleiben, desto schneller kann sich die Besucherin durch die Website navigieren: Sie muss nicht ständig suchen und überlegen.

2. Die Navigationsleiste läuft zu breit

Manchmal sehe ich horizontale Navigationen, die zwar eine übersichtliche Anzahl an Links haben, aber zu breit laufen. Zu breit laufende Menüs sind natürlich genauso problematisch. Passieren kann das, wenn für die Links im Menü Wörter gewählt werden, die einfach zu lang sind. Bei kleinen Monitoren wie Tablets in der Queransicht oder Notebooks reicht dann der Platz nicht mehr aus – das Menü erhält einen Umbruch. In einem Menü mit Umbruch kann man schlimmstenfalls nicht mehr navigieren, weil sich die Links überlagern oder weil das Submenü nicht mehr angeklickt werden kann. Deshalb: Die Website auch immer auf kleinen Displays ausprobieren.

3. Unwichtige Links im Hauptmenü

Klar, das Impressum ist wichtig. Aber nicht für deine Besucher. Jedenfalls in der Regel. Das Impressum und andere rechtliche Angaben wie der Datenschutzhinweis sind gesetzliche Vorgaben. Es sind Seiten, die die meisten Besucher eher selten bis gar nicht besuchen. Warum also sollten ausgerechnet gesetztliche Pflichtangaben im Hauptmenü stehen? Schließlich ist dort am wenigsten Platz. Mein Tipp: Stell solche Links ganz nach unten. In die unterste Footerleiste.

4. Die Schrift der Links ist schlecht zu lesen

Zu kleine Schrift oder ein schlechter Kontrast: Wenn die Schrift im Hauptmenü nur undeutlich gelesen werden kann, dann muss mehr Zeit investiert werden, um die einzelnen Seiten zu finden. Die Besucher werden unnötig aufgehalten und springen unter Umständen entnervt ab. Mach es deinen Lesern so einfach wie möglich, deine Seiten zu finden. Ein wichtiger Schritt dahin ist eine gut lesbare Navigation.

5. Stumme Links: Menüpunkte, die nichts aussagen

Anbahnung, Mag ich, Katzenliebe… Was mag sich wohl hinter diesen Menüpunkten verbergen? Schwachpunkte eines Menüs sind Linkeinträge (Menüpunkte), die man nicht versteht. Mach es auch hier deinen Besuchern so einfach wie möglich. Lass sie nicht raten, sondern wähle „sprechende“ Links. Gut sind Begriffe, bei denen ohne zu überlegen sofort klar ist, welche Seiten man dahinter findet. „Über mich“? Klar, hier schreibt jemand über sich, was ihn oder sie ausmacht oder ihr Werdegang. „Kontakt“? Versteht sich von selbst, was dort zu finden ist. Auch wenn’s mal langweilig wirkt – du tust deinen Besuchern einen Riesengefallen, wenn du dich an anderer Stelle kreativ austobst.

Constanze Straub

ist Mediendesignerin, Fotografin und Künstlerin. Seit über 22 Jahren verbindet sie Design, Text und Struktur zu starken Brandings für Solopreneure, Therapeutinnen und Coaches. Spezialisiert hat sie sich auf Branding-Websites mit WordPress und dem Theme Divi. Vom ersten Scribble bis zur letzten Formulierung.

Wenn sie nicht am Mac sitzt, steht sie mit dem Spachtel an der Staffelei, flitzt mit dem Rad durch die Natur oder wirft Boulekugeln auf norddeutschen Sandplätzen.

2 Kommentare

  1. Heike

    Dein Beitrag über das Erstellen eines WordPress-Menüs ist einfach fantastisch! Als jemand, der sich oft durch die Wirren des Website-Baus kämpft, kann ich nicht genug betonen, wie hilfreich und klar deine Anleitung ist.

    Liebe Grüße,
    Heike

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  2. Mine

    Liebe Constanze, vielen Dank für diesen Beitrag! Er ist sehr wertvoll für jemand der mit den Menüs in WordPress keine Erfahrung hat. Wie lange hab ich gebraucht, bis mein Menü saß, wie ich wollte!

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